Die 88 Sternenbilder

Die modernen Sternenbilder sind eine Einteilung des Himmels, die von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) im Jahr 1922 festgelegt wurde. Sie bilden eine systematische Struktur, die es ermöglicht, den Himmel in verschiedene Bereiche zu unterteilen und Himmelsobjekte wie Sterne, Planeten und andere Himmelskörper eindeutig zu lokalisieren. Insgesamt gibt es 88 anerkannte Sternenbilder, die den gesamten Himmel abdecken – sowohl den nördlichen als auch den südlichen Himmel. Diese Sternenbilder sind in der westlichen Astronomie eine wichtige Grundlage für die Orientierung und benennen verschiedene Teile des Himmels.

Im Folgenden wird ein detaillierter Bericht über die 88 modernen Sternenbilder gegeben, ihrer Herkunft, ihrer Bedeutung und ihrer Hauptmerkmale.


Ursprung und Geschichte der Sternenbilder
Die ersten Versuche, den Himmel zu unterteilen und zu benennen, gehen auf die antiken Kulturen zurück. Bereits in der Antike beobachteten Menschen die Sterne und bildeten daraus Bilder, die sie mit mythologischen Figuren, Tieren oder Alltagsgegenständen in Verbindung brachten. Das bekannteste Beispiel ist das griechische System der Sternbilder, das auf den Himmelsbeobachtungen und der Mythologie der griechischen Antike basiert.

Im 16. Jahrhundert begann der niederländische Astronom Petrus Plancius, mit Hilfe von Beobachtungen von Seefahrern neue Sternbilder zu definieren. Diese frühen Sternbilder wurden in den 1600er Jahren von Astronomen wie Johann Bayer und Johannes Hevelius weiter systematisiert. Jedoch erst 1922 wurde die endgültige, international anerkannte Liste der Sternenbilder von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) festgelegt. Diese Liste umfasst 88 Sternbilder, die in zwei Himmelshemisphären unterteilt sind: den nördlichen und den südlichen Himmel.


Die modernen Sternenbilder decken den gesamten Himmel ab, wobei einige in der nördlichen Hemisphäre sichtbarer sind als in der südlichen und umgekehrt. Es gibt 48 Sternenbilder, die traditionell in der nördlichen Hemisphäre gut sichtbar sind, während die anderen 40 Sternbilder besser im südlichen Teil des Himmels zu sehen sind.


Die bekanntesten Sternenbilder

  • Orion: Dieses Sternbild, das nach dem griechischen Jäger Orion benannt wurde, ist eines der auffälligsten und am einfachsten zu erkennenden Sternbilder des Winterhimmels. Die drei Sterne des "Oriongürtels" sind gut sichtbar und stellen das zentrale Merkmal dieses Sternbildes dar.
  • Der Große Wagen (Ursa Major):  Ein weiteres sehr bekanntes Sternbild, das sich in der nördlichen Hemisphäre befindet. Es besteht aus sieben hellen Sternen, die die Form eines Wagens bilden. Der Große Wagen hilft bei der Bestimmung der Nordrichtung, da die beiden hinteren Sterne des Wagens direkt auf den Polarstern hinweisen.
  • Krebs (Cancer): Dieses eher unscheinbare Sternbild ist in der nördlichen Hemisphäre sichtbar. Es ist besonders für das Cluster des offenen Sternhaufens Praesepe (der Bienenkorb) bekannt.
  • Löwe (Leo): Ein weiteres prominentes Sternbild, das im Frühling gut sichtbar ist. Es stellt einen Löwen dar und ist bekannt für seinen markanten "Kopf" – den Stern Regulus.
  • Wasserschlange (Hydra): Das größte der modernen Sternenbilder erstreckt sich über ein riesiges Gebiet des Himmels und symbolisiert eine riesige Schlange, die in der südlichen Hemisphäre gut sichtbar ist.
  • Skorpion (Scorpius): Ein auffälliges und markantes Sternbild, das in der südlichen Hemisphäre zu finden ist und die Form eines Skorpions darstellt. Der rötliche Stern Antares wird oft als das "Herz" des Skorpions bezeichnet.


Kleine Sternenbilder

Neben den bekannteren Sternbildern gibt es auch viele kleinere und weniger auffällige Sternbilder. Im Gegensatz zu den klassischen Sternbildern, die oft in der Antike und im Mittelalter definiert wurden, gibt es auch neuere Sternbilder, die in der modernen Ära eingeführt wurden. Diese wurden oft im Zuge von Entdeckungen von neuen Sternen und Himmelsobjekten im südlichen Himmel etabliert. 


  • Luchs (Lynx): Ein relativ kleines Sternbild im nördlichen Himmel, das von Johann Bayer eingeführt wurde.
  • Zerberus (Cerberus): Ein kleines, selten in Betracht gezogenes Sternbild, das im südlichen Himmel liegt.
  • Eidechse (Lacerta): Ein weiteres kleines und eher unscheinbares Sternbild, das am Himmel des nördlichen Himmels zu finden ist.
  • Kleine Hexe (Chamaeleon): Ein kleines südliches Sternbild, das nach einem Chamäleon benannt wurde und relativ wenige helle Sterne aufweist.
  • Pavo (Pfau): Ein weiteres südliches Sternbild, das Ende des 16. Jahrhunderts von Petrus Plancius eingeführt wurde.
  • Indus (Inder):  Ein südliches Sternbild, das Ende des 16. Jahrhunderts ebenfalls von Plancius benannt wurde.
  • Schild (Scutum): Ein kleines, aber prominentes Sternbild, das von Johann Bayer im 17. Jahrhundert eingeführt wurde und sich im südlichen Himmel befindet.


Die Sternenbilder im Überblick

Zodiakale Sternbilder (Tierkreiszeichen) / Es gibt zwölf Sternbilder, die den Tierkreis bilden, durch den die Sonne, der Mond und die Planeten des Sonnensystems ziehen. Diese sind: Widder (Aries), Stier (Taurus), Zwillinge (Gemini), Krebs (Cancer), Löwe (Leo), Jungfrau (Virgo), Waage (Libra), Skorpion (Scorpius), Schütze (Sagittarius), Steinbock (Capricornius), Wassermann (Aquarius), Fische (Pisces).


Unabhängige Sternbilder / Diese Sternbilder befinden sich außerhalb des Tierkreises und sind oft nach Tieren, mythologischen Figuren oder Objekten benannt. Sie enthalten viele der oben genannten Sternbilder wie Orion, Pegasus, Lyra und viele mehr.


Die modernen Sternenbilder spielen eine wichtige Rolle in der Astronomie und der Navigation. Sie ermöglichen es Astronomen, den Himmel systematisch zu untersuchen und Himmelsobjekte zu kategorisieren. Auch in der modernen Raumfahrt wird auf diese Sternbilder zurückgegriffen, um Satelliten, Raumstationen und Raumsonden zu lokalisieren. In der Kultur und Mythologie haben viele dieser Sternbilder weiterhin Bedeutung, da sie mit alten Geschichten und Legenden verbunden sind, die tief in der menschlichen Geschichte verwurzelt sind.

Die Sternbilder sind nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern auch für die populäre Astronomie und Astrologie. Viele Menschen nutzen sie auch heute noch, um den Nachthimmel zu beobachten und sich mit den Sternen und Planeten zu verbinden. Die 88 modernen Sternenbilder bieten einen strukturierten Überblick über den gesamten Himmel. Sie wurden durch jahrhundertelange Beobachtungen und wissenschaftliche Bemühungen geschaffen, um den Himmel zu kartieren und zu verstehen. Sie haben nicht nur eine wissenschaftliche Bedeutung, sondern auch eine tief verwurzelte kulturelle und mythologische Bedeutung. Ob in der Astronomie, der Navigation oder der Astrologie – die modernen Sternenbilder sind ein unentbehrlicher Bestandteil unserer Beziehung zum Himmel und zu den Sternen.


Weiterführende Themengebiete



von Tanja Mendler 13. Juni 2025
Heilende Punkte des Körpers – Wie du deinen inneren Arzt aktivierst Was sind heilende Punkte überhaupt? Heilende Punkte – oft auch „Akupressur Punkte“, „Triggerpunkte“ oder in der TCM „Akupunktur Punkte“ genannt. Sie sind bestimmte Stellen auf deinem Körper, die wie biologische Schaltzentralen funktionieren. Sie liegen auf sogenannten Meridianen, dies sind energetische Leitbahnen, die laut traditioneller asiatischer Medizin deinen gesamten Körper durchziehen. Sie sind vergleichbar mit einem unsichtbaren Netz, das alles miteinander verbindet: Organe, Muskeln, Nerven, Emotionen. Diese Punkte sind extrem sensibel, weil sie dort sitzen, wo Nervenenden, Faszien, Blutgefäße und Energiezentren aufeinandertreffen. Wenn du sie gezielt drückst, massierst und aktivierst, passiert folgendes in deinem Körper. Was bewirken heilende Punkte genau? Sie lösen Blockaden, ob durch Stress, schlechte Haltung oder unterdrückte Emotionen – Energie und Körperspannung kann sich an bestimmten Stellen des Körpers „stauen“. Heilende Punkte helfen, diese Staus zu lösen, sodass dein System wieder fließt. Das fühlt sich oft an wie ein inneres Aufatmen. Sie aktivieren Selbstheilung, durch die Reizung bestimmter Punkte werden Nervenimpulse an dein Gehirn gesendet. Die Folgen sind Ausschüttung von körpereigenen Heilstoffen wie Endorphinen, bessere Durchblutung, Schmerzlinderung und zwar ganz ohne Medikamente. Sie beeinflussen deine Organe und Emotionen. Viele Punkte stehen in direkter Verbindung mit inneren Organen (z. B. Leber, Magen, Lunge) oder mit deinem Nervensystem. Drückst du sie, kannst du nicht nur körperlich, sondern auch seelisch spürbare Veränderungen auslösen. Das Nervensystem beruhigt sich, Emotionen können sich entladen. Sie bringen dich ins Gleichgewicht, Körper, Geist, Emotionen – alles hängt zusammen. Heilende Punkte sind wie kleine Reset-Knöpfe, die dich zurück in die Balance bringen – egal ob du überfordert, ausgelaugt oder innerlich unruhig bist. Wie finde ich sie? Sie liegen oft in kleinen Vertiefungen, zwischen Knochen oder an Übergängen von Muskel zu Sehne. Meistens sind sie leicht druckempfindlich – dein Körper zeigt dir, wo sie sind. Du musst kein Profi sein, nur aufmerksam. Heilende Punkte sind kein magisches Geheimnis, sondern präzise Stellen, an denen du deinen Körper direkt beeinflussen kannst. Sie sind ein Werkzeug und du kannst lernen, es zu benutzen. Weitere Informationen folgen!
von Tanja Mendler 22. April 2025
Fülle bedeutet das Dahinfließen mit Liebe, Freude, Glück, Wohlstand, Erfolg, Vitalität, Lachen, Großzügigkeit und allem Guten des Lebens.
Schlaftypen & Schlafzyklen - was passiert wenn wir schlafen?
von Tanja Mendler 7. April 2025
Träume sind mehr als nur nächtliche Fantasie. Sie spiegeln unser Unterbewusstsein wider und folgen bestimmten Mustern. In der Schlafwissenschaft unterscheidet man verschiedene Traumtypen: von realitätsnahen Träumen über luzide Träume bis hin zu Albträumen oder Wiederholungsträumen. Jeder Traumtyp hat seine eigene psychologische Bedeutung – und bietet Hinweise auf unseren emotionalen Zustand.
Weitere Beiträge