Die Naturheilkunde, umfasst grundsätzlich Heilmethoden,
die vor allem auf natürlichen Heilmitteln basieren!
Die Naturheilkunde ist ein Begriff für eine große Anzahl von ganzheitlichen Heilmethoden, die auf natürlichen Therapien beruhen, um Krankheiten zu behandeln oder das Wohlbefinden zu fördern. Sie hat ihre Wurzeln in traditionellen Heilverfahren, die über Jahrhunderte in verschiedenen Kulturkreisen entwickelt wurden.
Sie legt besonderen Wert auf eine naturgemäße Lebensweise und verzichtet weitestgehend auf Arzneimittel mit Nebenwirkungen
Grundprinzip
Die Naturheilkunde basiert auf mehreren grundsätzlichen Prinzipien, die sich durch die verschiedenen Verfahren ziehen:
Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Die Naturheilkunde geht davon aus, dass der Körper über natürliche Selbstheilungskräfte verfügt, die es ihm ermöglichen, Krankheiten zu heilen, wenn diese Kräfte unterstützt und nicht durch schädliche Eingriffe unterdrückt werden.
Ganzheitlicher Ansatz. Naturheilkundliche Methoden berücksichtigen nicht nur die Symptome einer Krankheit, sondern auch den gesamten Menschen, einschließlich seiner physischen, mentalen und emotionalen Konstitution. Dies schließt die Betrachtung von Lebensstil, Ernährung, psychische Verfassung und Umweltfaktoren ein.
Individuelle Behandlung. In der Naturheilkunde wird jeder Mensch als einzigartig betrachtet. Behandlungen werden flexibel angepasst, da jeder Körper unterschiedliche Bedürfnisse hat. Die Therapien berücksichtigen die persönlichen Lebensumstände und die individuelle Verfassung des Patienten.
Vermeidung von Nebenwirkungen. Viele naturheilkundliche Verfahren zielen darauf ab, die Gesundheit ohne die Nebenwirkungen, die mit chemischen Arzneimitteln verbunden sein können, zu fördern.

Behandlungsmethoden
Es gibt die verschiedensten Methoden innerhalb der Naturheilkunde, die unterschiedlich in ihrer Anwendung sind.
Zu den bekanntesten gehören:
- Die
Phytotherapie
nutzt die heilenden Eigenschaften von Pflanzen und Kräutern. Viele Pflanzen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Alkaloide, Flavonoide, ätherische Öle oder Vitamine, die therapeutisch genutzt werden. Die Behandlung erfolgt meist in Form von Tees, Tinkturen, Extrakten oder Salben. Die Phytotherapie wird oft bei chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise bei Magen-Darm-Problemen, Schlafstörungen oder Erkältungskrankheiten, eingesetzt.
- Die
Homöopathie
wurde im 18. Jahrhundert von Samuel Hahnemann entwickelt. Sie basiert auf dem Prinzip der "Simile" - „Ähnlichkeitsregel“, nach dem eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen Symptome hervorruft, auch bei einem Kranken die gleichen Symptome heilen kann, jedoch in sehr verdünnter Form. Die Mittel werden in Form von Globuli (Kügelchen) eingenommen und sind sehr verdünnt, sodass keine nachweisbaren Moleküle der Ursubstanz mehr enthalten sind.
- Die
Akupunktur
ist eine Teildisziplin der Chinesischen Medizin (TCM) und bezieht sich auf das Setzen von Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers, um die Lebensenergie „Qi“ zu stimulieren und das Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen. Akupunktur wird oft zur Schmerzbehandlung und zur Unterstützung bei verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Verdauungsstörungen, Stress oder Migräne eingesetzt.
- Osteopathie
und
Chiropraktik
sind manuelle Therapieformen, die sich mit der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats auseinanderzusetzen. Osteopathen und Chiropraktiker nutzen ihre Hände, um Gelenke, Muskeln und das Bindegewebe zu behandeln und so die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
- Eine
ausgewogene und gesunde Ernährung
ist ein zentraler Bestandteil der Naturheilkunde. Viele Krankheiten, besonders chronische Beschwerden, werden durch eine falsche Ernährung begünstigt. Die Ernährungstherapie in der Naturheilkunde empfiehlt eine pflanzliche, möglichst unverarbeitete Ernährung und setzt auf die Verwendung von speziellen Nahrungsmitteln, die heilende Wirkungen haben, wie etwa, Gemüse und Kräuter.
- Auch
Bewegungtherapie
ist ein wichtiger Bestandteil der naturheilkundlichen Behandlungen. Hierzu zählen verschiedene Formen von körperlicher Betätigung wie Yoga, Tai Chi, Qigong oder auch klassische körperliche Aktivitäten wie Wandern oder Schwimmen. Bewegung stärkt das Immunsystem, fördert die Durchblutung und trägt zur seelischen Harmonie bei.
- Die Hydrotherapie nutzt Wasser in verschiedenen Formen (Wassertreten, Wechselduschen, Bäder) zur Behandlung von Krankheiten und zur Stärkung des Immunsystems. Der Wechsel von warmem und kaltem Wasser regt den Kreislauf an, stärkt die Abwehrkräfte und fördert die Entgiftung des Körpers.
Anwendung der Naturheilkunde
Die Anwendung der Naturheilkunde ist vielseitig. Sie reicht von der Vorbeugung über die Behandlung von akuten Beschwerden bis hin zur Unterstützung chronischer Erkrankungen. Besonders bei Krankheiten, bei denen Schulmedizin und pharmazeutische Behandlungen wenig Erfolg versprechen oder Nebenwirkungen haben, kann die Naturheilkunde eine wertvolle Unterstützung darstellen.
- Die Naturheilkunde ist besonders in der Prävention von Krankheiten stark. Durch die Förderung eines gesunden Lebensstils, einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung können viele Krankheiten vermieden oder in ihrer Entstehung verlangsamt werden. Auch die Förderung des mentalen Wohlbefindens und der Stressbewältigung sind grund Elemente der Prävention in der Naturheilkunde.
- Bei akuten Beschwerden, wie Erkältungen, Migräne oder Verdauungsproblemen, kann die Naturheilkunde eine schnelle Linderung verschaffen. Phytotherapie, Homöopathie und Akupunktur werden häufig eingesetzt, um Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.
- Bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes oder Hautkrankheiten kann die Naturheilkunde unterstützend wirken. Oft wird sie in Kombination mit schulmedizinischen Therapien angewendet, um die Lebensqualität deutlich zu verbessern, Schmerzen zu lindern oder die medikamentöse Behandlung zu ergänzen.
Obwohl die Naturheilkunde in vielen Bereichen wertvolle Hilfe leistet, gibt es auch Grenzen. Ihre Wirksamkeit ist nicht immer wissenschaftlich belegt, und nicht alle Methoden eignen sich für jede Erkrankung. Besonders bei schweren oder akuten Erkrankungen ist die Schulmedizin oft unverzichtbar, und naturheilkundliche Verfahren sollten nicht als Ersatz, jedoch als Ergänzung zur konventionellen Medizin betrachtet werden. Ein weiteres Problem ist, dass naturheilkundliche Therapien oft nicht standardisiert sind, was die Qualität und die Wirkung einzelner Behandlungen variieren lässt. Dies erfordert von Patienten und Therapeuten eine sorgfältige Auswahl und eine genaue Auseinandersetzung mit den jeweiligen Methoden.
Die Naturheilkunde stellt einen alternativen, ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von Krankheiten und Förderung der Gesundheit dar. Sie setzt auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers, die Berücksichtigung des gesamten Menschen und den Einsatz von natürlichen Heilmethoden. Sie kann sowohl zur Prävention als auch zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen eingesetzt werden, wobei ihre Wirksamkeit und Anwendbarkeit unterschiedlich sein kann. In vielen Fällen stellt die Naturheilkunde eine wertvolle Alternative zur pharmazeutischen Medizin dar, hat jedoch nicht den Anspruch die alleinige Lösung bei schwerwiegenden Problemen zu sein.
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