Traditionelle Chinesische Medizin

- TCM -

für Tiere

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein jahrtausendealtes medizinisches Prinzip, das ursprünglich für Menschen entwickelt wurde, aber auch in der Tierrmedizin Anwendung findet, insbesondere bei Tieren wie Hunden, Katzen und Pferden. Die TCM basiert auf dem Konzept der ganzheitlichen Betrachtung von Körper, Geist und Seele und nutzt verschiedene Therapieformen, um das Gleichgewicht und die Gesundheit des Tieres zu fördern. Gesundheit ist das Ergebnis eines harmonischen Flusses von Energie, oder „Qi“, im Körper. Störungen in diesem Fluss können zu Krankheiten führen.

Traditionelle Chinesische Medizin,  TCM

Die Grundprinzipien der TCM bei Tieren


Qi und Yin-Yang

In der TCM ist „Qi“ die Lebensenergie, die durch den Körper fließt und alle Funktionen reguliert. Yin und Yang repräsentieren die gegensätzlichen Kräfte im Körper, die im Gleichgewicht zueinander stehen sollten. Ein Ungleichgewicht von Qi oder Yin und Yang führt zu gesundheitlichen Problemen. Diese Prinzipien gelten auch für Tiere.


Fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser

Diese Elemente werden auf verschiedene Organsysteme des Körpers angewendet und stehen in Wechselbeziehungen. Bei Tieren werden die Organe, wie Leber, Herz, Milz, Lunge und Nieren, bestimmten Elementen zugeordnet. Eine Dysbalance der Elemente ruft Krankheiten hervor.


Zang-Fu-Organe

Die TCM unterscheidet zwischen Zang-Organen (die festen Organe wie Herz, Leber, Lunge, Niere und Milz) und Fu-Organen (die Hohlorgane wie Magen, Darm, Blase, etc.). Diese Organe sind mit den verschiedenen Elementen und Energien verbunden und beeinflussen die körperliche und geistige Gesundheit des Tieres.


________________________________


Diagnoseverfahren in der TCM für Tiere


Zungen- und Pulsdiagnose

Die Zunge eines Tieres kann viel über den Zustand seines Körpers aussagen. Veränderungen in Farbe, Form, Belag und Feuchtigkeit der Zunge helfen dem TCM-Therapeuten, das energetische Gleichgewicht des Tieres zu beurteilen. Der Puls wird ebenfalls genau untersucht, um Störungen im Qi-Fluss oder in den Organen zu erkennen.


Anamnese

Der Tiertherapeut befragt den Tierhalter ausführlich über die Symptome, das Verhalten, die Futtergewohnheiten, den Lebensstil des Tieres und andere relevante Informationen.


Körperliche Untersuchung

Dabei wird das Tier auf verschiedene Weise palpierte, um Blockaden oder energetische Ungleichgewichte festzustellen.


________________________________


Traditionelle Chinesische Medizin,  TCM Hund Pferd Katze

Behandlungsmethoden der TCM für Tiere

Es gibt mehrere Behandlungsansätze, die in der TCM für Tiere verwendet werden


Akupunktur

Akupunktur ist eine der bekanntesten Methoden der TCM. Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Knotenpunkten des Körpers des Tieres gesetzt, um den Qi-Fluss zu harmonisieren und die körpereigenen Heilungsprozesse zu aktivieren. Bei Tieren wird Akupunktur häufig zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Entzündungen, Verdauungsproblemen und Stress eingesetzt.

Beispiel: Bei Hunden mit Arthritis oder Gelenkproblemen werden Akupunkturpunkte verwendet, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern.


Kräuterheilkunde

Die Verwendung von Heilkräutern ist ein wichtiger Bestandteil der TCM. Diese Kräuter werden in speziellen Formeln zusammengemischt und haben sowohl prophylaktische als auch therapeutische Wirkung. Für Tiere werden oft Kräuter verwendet, die beruhigend, entzündungshemmend oder stoffwechselanregend wirken.

Beispiel: Katzen, die unter Verdauungsstörungen leiden, können mit Kräutermischungen behandelt werden, die ihre Verdauung fördern und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt lindern.


Tuina-Massage

Tuina ist eine Form der chinesischen Heilmassage, die bei Tieren eingesetzt wird, um Blockaden zu lösen, den Qi-Fluss zu fördern und Verspannungen zu lösen. Diese Technik kann bei Tieren mit Muskelverspannungen, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen helfen.

Beispiel: Pferde, die unter Verspannungen oder Muskelschmerzen leiden, profitieren oft von einer Tuina-Massage zur Entspannung der Muskulatur und Förderung des Blutkreislaufs.


Ernährungstherapie

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der TCM, da sie das Qi und die Energie des Körpers direkt beeinflusst. Tiere erhalten individuell abgestimmte Futtermischungen, die auf ihre Konstitution und ihre aktuellen Gesundheitsbedürfnisse zugeschnitten sind. Es gibt spezielle Nahrungsmittel, die in der TCM als „warmes“ oder „kühles“ Essen klassifiziert sind, um das innere Gleichgewicht des Tieres zu regulieren.

Beispiel: Hunde mit Verdauungsstörungen oder übermäßigem Kälteempfinden werden mit „warmen“ Nahrungsmitteln versorgt, die den Körper stärken und das Qi anregen.



Traditionelle Chinesische Medizin,  TCM

Anwendungsgebiete der TCM bei Tieren


Die Traditionelle Chinesische Medizin kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, darunter:

  • Chronische Schmerzen und Arthritis: Akupunktur und Kräuterbehandlungen können helfen, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
  • Verdauungsstörungen: Tuina-Massage und Kräuterheilkunde werden häufig verwendet, um Verdauungsprobleme wie Durchfall, Erbrechen oder Verstopfung zu behandeln.
  • Stress und Angst: Tiere, die unter Angstzuständen, Stress oder Verhaltensproblemen leiden, können von Akupunktur und beruhigenden Kräutermischungen profitieren.
  • Immunsystemstärkung: TCM kann das Immunsystem von Tieren stärken, um deren Widerstandskraft gegen Infektionen zu erhöhen.
  • Haut- und Fellprobleme: Akupunktur und Kräuterbehandlungen können bei Hautkrankheiten wie Allergien oder Ekzemen helfen.


Die Vorteile der TCM für Tiere


Ganzheitlicher Ansatz

Die TCM betrachtet nicht nur die Symptome einer Krankheit, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen und das allgemeine Wohlbefinden des Tieres.


Nebenwirkungsarm

Im Vergleich zu vielen westlichen Medikamenten haben die natürlichen Heilmittel der TCM oft weniger Nebenwirkungen.

Förderung der Selbstheilungskräfte.


_____________________________


TCM zielt darauf ab, das Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen und die natürlichen Heilungskräfte des Tieres zu aktivieren.


Die Traditionelle Chinesische Medizin bietet eine wertvolle Ergänzung zur westlichen Tiermedizin. Sie hilft, das Wohlbefinden von Hunden, Katzen und Pferden zu fördern, indem sie das energetische Gleichgewicht im Körper wiederherstellt und eine ganzheitliche Behandlungsmethode bietet. Ob zur Prävention, bei chronischen Erkrankungen oder zur Unterstützung bei akutem Stress – die TCM bietet vielfältige Ansätze, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres abgestimmt sind.

Weiterführende Themengebiete




Dankbarkeit entsteht nicht automatisch, nur weil etwas Gutes geschieht. Sie erfordert Bewusstsein.
von Tanja Mendler 29. Juli 2025
Dankbarkeit entsteht nicht automatisch, nur weil etwas Gutes geschieht. Sie erfordert Bewusstsein.
von Tanja Mendler 16. Juni 2025
Loyalität – ein Wort, das sehr oft verwendet wird, aber selten wirklich verstanden. Was bedeutet es eigentlich, loyal zu sein? Es geht nicht nur darum, jemandem die Treue zu halten oder „den Rücken freizuhalten“. Loyalität ist tiefer. Sie ist das stille Versprechen, füreinander einzustehen, gerade dann, wenn es unbequem wird. Loyalität ist kein romantisches Ideal – sie ist Arbeit, aber sie lohnt sich. Denn sie macht Beziehungen tief, ehrlich und belastbar. Wer loyal ist, beweist nicht nur Stärke, sondern Charakter. Und wer loyale Menschen an seiner Seite hat, besitzt etwas sehr Wertvolles etwas, das man nicht kaufen kann. Also, pflege deine Beziehungen, investiere Zeit, sprich offen, steh zu den Menschen, die dir wichtig sind und prüfe, ob sie dasselbe für dich tun. Loyalität wächst da, wo echte Verbindung entsteht. Was ist Loyalität überhaupt? Loyalität ist die innere Verpflichtung, zu einem Menschen, einer Beziehung oder einer Gruppe zu stehen und zwar aus Überzeugung, nicht aus Zwang. Sie bedeutet Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und emotionale Bindung. Loyalität zeigt sich nicht nur in großen Gesten, sondern vor allem im Alltag: indem man zuhört, nicht vorschnell urteilt, da bleibt, wenn’s schwierig wird. Wie entsteht Loyalität? Loyalität entwickelt sich über Zeit. Sie ist kein Schalter, den man umlegt. Dazu braucht man: Vertrauen, das sich langsam aufbaut , durch wiederholte Erfahrungen, bei denen man sich aufeinander verlassen kann. Verlässlichkeit, also Taten, die mit den Worten übereinstimmen. Ehrlichkeit, auch wenn sie manchmal wehtut. Gemeinsame Erlebnisse, vor allem die schwierigen, sie schweißen zusammen. Man kann Loyalität nicht einfordern, sie wächst, wenn beide Seiten kontinuierlich investieren. Warum ist Loyalität so wichtig? Weil sie Sicherheit schafft. In einer Welt, in der sich vieles ständig verändert, sind loyale Beziehungen wie ein sicherer Hafen. Sie geben uns das Gefühl, gesehen, verstanden und unterstützt zu werden ohne Masken, ohne Show. Loyalität bringt Stabilität in Freundschaften, Partnerschaften und Familien. Sie schützt vor dem schnellen „Wegwerfen“, das in unserer Gesellschaft leider oft statt echter Verbindung tritt. Ohne Loyalität sind Beziehungen beliebig, mit Loyalität werden sie tragfähig. Loyalität heißt nicht, alles zu schlucken oder sich selbst zu verlieren. Sie hat Grenzen. Wenn sie nur von einer Seite kommt oder auf Ausnutzung basiert, wird sie toxisch. Wahre Loyalität bedeutet auch, ehrlich zu sagen: „So geht das nicht“, wenn Respekt oder Fairness fehlen.
von Tanja Mendler 13. Juni 2025
Heilende Punkte des Körpers – Wie du deinen inneren Arzt aktivierst Was sind heilende Punkte überhaupt? Heilende Punkte – oft auch „Akupressur Punkte“, „Triggerpunkte“ oder in der TCM „Akupunktur Punkte“ genannt. Sie sind bestimmte Stellen auf deinem Körper, die wie biologische Schaltzentralen funktionieren. Sie liegen auf sogenannten Meridianen, dies sind energetische Leitbahnen, die laut traditioneller asiatischer Medizin deinen gesamten Körper durchziehen. Sie sind vergleichbar mit einem unsichtbaren Netz, das alles miteinander verbindet: Organe, Muskeln, Nerven, Emotionen. Diese Punkte sind extrem sensibel, weil sie dort sitzen, wo Nervenenden, Faszien, Blutgefäße und Energiezentren aufeinandertreffen. Wenn du sie gezielt drückst, massierst und aktivierst, passiert folgendes in deinem Körper. Was bewirken heilende Punkte genau? Sie lösen Blockaden, ob durch Stress, schlechte Haltung oder unterdrückte Emotionen – Energie und Körperspannung kann sich an bestimmten Stellen des Körpers „stauen“. Heilende Punkte helfen, diese Staus zu lösen, sodass dein System wieder fließt. Das fühlt sich oft an wie ein inneres Aufatmen. Sie aktivieren Selbstheilung, durch die Reizung bestimmter Punkte werden Nervenimpulse an dein Gehirn gesendet. Die Folgen sind Ausschüttung von körpereigenen Heilstoffen wie Endorphinen, bessere Durchblutung, Schmerzlinderung und zwar ganz ohne Medikamente. Sie beeinflussen deine Organe und Emotionen. Viele Punkte stehen in direkter Verbindung mit inneren Organen (z. B. Leber, Magen, Lunge) oder mit deinem Nervensystem. Drückst du sie, kannst du nicht nur körperlich, sondern auch seelisch spürbare Veränderungen auslösen. Das Nervensystem beruhigt sich, Emotionen können sich entladen. Sie bringen dich ins Gleichgewicht, Körper, Geist, Emotionen – alles hängt zusammen. Heilende Punkte sind wie kleine Reset-Knöpfe, die dich zurück in die Balance bringen – egal ob du überfordert, ausgelaugt oder innerlich unruhig bist. Wie finde ich sie? Sie liegen oft in kleinen Vertiefungen, zwischen Knochen oder an Übergängen von Muskel zu Sehne. Meistens sind sie leicht druckempfindlich – dein Körper zeigt dir, wo sie sind. Du musst kein Profi sein, nur aufmerksam. Heilende Punkte sind kein magisches Geheimnis, sondern präzise Stellen, an denen du deinen Körper direkt beeinflussen kannst. Sie sind ein Werkzeug und du kannst lernen, es zu benutzen. Weitere Informationen folgen!
Weitere Beiträge