Ausleitungsverfahren

Ein grundsätzliches Anliegen der naturheilkundlichen Therapie ist die Aktivierung der Selbstheilungskräfte (Salutogenese). Ausleitungsverfahren wie Aderlass, Blutegeltherapie oder Schröpfen aktivieren die Selbstheilung, indem sie die körpereigenen Entgiftungssysteme von Leber, Niere, Haut und Darm anregen. Durch die Unterstützung und Verbesserung der Funktion dieser Entgiftungsorgane können Störfaktoren ausgeschaltet, Blockaden gelöst und damit Heilungen möglich gemacht werden. 

Ausleitungsverfahren, Therapie

Der Begriff Ausleitungsverfahren bezeichnet die Behandlungsmethoden der so genannten „Humoralmedizin“ (lat. humor = Flüssigkeit, Feuchtigkeit). Die Humoralmedizin beschreibt ein seit der Antike bis in das 19. Jahrhundert vorherrschendes medizinisches Erklärungsmodell, in welchem die Krankheitsursachen mit einer fehlerhaften Zusammensetzung der Körpersäfte (Blut, gelbe und schwarze Galle und Schleim - Viersäftelehre) sowie mit einer Anhäufung von Schadstoffen in Zusammenhang gebracht werden. Durch das Ausleiten dieser Stoffe wird das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit verbessert.


Diese fehlerhafte Beschaffenheit der Säfte wird Dyskrasie genannt. Sie ist verantwortlich für viele chronisch - degenerative Erkrankungen, zu denen Stoffwechselleiden, rheumatische Erkrankungen und auch Krebs gehören. Die Körpersäfte müssen ausgeglichen und die Schadstoffe zur Ausleitung gebracht werden. Aus heutiger naturheilkundlicher Sicht bewirken Ausleitungsverfahren die Verstärkung von Ausscheidung – und Entgiftungsvorgängen, eine Entlastung des Stoffwechsels, die Reinigung von Blut und Lymphe sowie eine Linderung von Schmerzen.


Typische Ausleitungsverfahren sind:

  • Aderlass
  • Blutegeltherapie
  • das Baunscheidt -Verfahren
  • das Cantharidenpflaster
  • Schröpfen
  • abführende Maßnahmen und Darmbad (Einläufe, Colon-Hydro-Therapie, Glaubersalz, Rizinusöl)
  • des Weiteren die Anregung der - Diurese (vermehrtes Wasserlassen durch gesteigerte Trinkmenge) und der Schweißsekretion (Sauna, Schwitzpackungen, schweißtreibende Tees).
  • Es ist das Verdienst des 1960 verstorbenen Wiener Arztes Dr. Bernhard Aschner, diese Methoden der alten Medizin durch sein Buch »Technik der Konstitutionstherapie« (Ersterscheinung 1928) wieder in die Ganzheitsmedizin integriert zu haben.


Wirkung der Ausleitungsverfahren:

  • Entgiftung
  • Entlastung des Stoffwechsels
  • Reinigung von Blut und Lymphe
  • Schmerzlinderung


Unter Konstitution versteht Aschner einen durch äußere Merkmale gekennzeichneten Typus mit Neigung zu bestimmten Erkrankungen und Reaktionsweisen. Die Konstitutionstherapie beschreibt eben solche Heilmethoden, die Krankheiten zunächst nicht direkt und symptomorientiert angehen, sondern eine allgemeine Umstimmung, eine Anregung der Stoffwechselvorgänge und eine Entgiftung bewirken. Dieses ist im Sinne einer Allgemeinbehandlung zu sehen, nicht als Behandlung von Teilfunktionen der Organe.


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Im Folgenden werden zwei Ausleitungsverfahren beschrieben, da ihnen kein gesonderter Artikel zugedacht ist!

 

Das Baunscheidt-Verfahren

Hierunter versteht man die Reizung eines Hautbezirks mit Hilfe eines Stichlers (Baunscheidt Apparat: von Carl Baunscheidt (1809-1873) entwickelt) und einer dann in die Stichporen eingeriebenen Flüssigkeit (Öl mit den Hauptbestandteilen Croton-, Wacholder- oder Senföl) oder einer Salbe. Dadurch wird in diesem Areal ein mehr oder weniger starker Ausschlag mit Bläschenbildung erzeugt.


Mit dieser Methode werden verschiedene Wirkungen erzielt: 

  • Akute oder chronische Nervenreizungen werden gelindert oder geheilt, ebenso rheumatische Schmerzen.
  • Über die Haut als Reflexorgan werden indirekt Organfunktionen angeregt.
  • Über eine Anregung des vegetativen Nervensystems wird Einfluss auf das hormonelle System genommen.
  • Der Lymphstrom sowie die in der Haut gelegenen Immunzellen werden angeregt.
  • Von der Schulmedizin wird dieses Verfahren wegen Infektionsgefahr und möglicher Narbenbildung abgelehnt.



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Die Cantharidenpflaster Behandlung (spanische Flieges)

Dieses Verfahren gilt als die „weiße Schwesters“ des Schröpfens. Das auf ein bestimmtes Hautareal aufgetragene, mit dem Extrakt eines giftigen Käfers getränkte Pflaster erzeugt innerhalb von 24 Stunden eine gewölbte Blase, deren Inhalt Lymphflüssigkeit ist.


Die therapeutische Wirkung liegt in einer Einflussnahme auf das Lymphsystem im Sinne einer Anregung des Lymphflusses sowie einer Aktivierung des Immunsystems. 


Die Anwendung erfolgt bei schmerzhaften Entzündungen, insbesondere der großen Gelenke und des Rückens, sowie bei schmerzenden Narben.



Die Anwendung von Ausleitungsverfahren sollte immer unter Aufsicht erfolgen, da sie in manchen Fällen auch Nebenwirkungen haben kann. Die Wirkung solcher Verfahren wird oft unterschiedlich bewertet. Sie findet in der Naturheilkunde eine breite Anwendung, besonders bei chronischen Beschwerden, die mit einer schlechten Entgiftung des Körpers in Verbindung gebracht werden.


Dankbarkeit entsteht nicht automatisch, nur weil etwas Gutes geschieht. Sie erfordert Bewusstsein.
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Loyalität – ein Wort, das sehr oft verwendet wird, aber selten wirklich verstanden. Was bedeutet es eigentlich, loyal zu sein? Es geht nicht nur darum, jemandem die Treue zu halten oder „den Rücken freizuhalten“. Loyalität ist tiefer. Sie ist das stille Versprechen, füreinander einzustehen, gerade dann, wenn es unbequem wird. Loyalität ist kein romantisches Ideal – sie ist Arbeit, aber sie lohnt sich. Denn sie macht Beziehungen tief, ehrlich und belastbar. Wer loyal ist, beweist nicht nur Stärke, sondern Charakter. Und wer loyale Menschen an seiner Seite hat, besitzt etwas sehr Wertvolles etwas, das man nicht kaufen kann. Also, pflege deine Beziehungen, investiere Zeit, sprich offen, steh zu den Menschen, die dir wichtig sind und prüfe, ob sie dasselbe für dich tun. Loyalität wächst da, wo echte Verbindung entsteht. Was ist Loyalität überhaupt? Loyalität ist die innere Verpflichtung, zu einem Menschen, einer Beziehung oder einer Gruppe zu stehen und zwar aus Überzeugung, nicht aus Zwang. Sie bedeutet Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und emotionale Bindung. Loyalität zeigt sich nicht nur in großen Gesten, sondern vor allem im Alltag: indem man zuhört, nicht vorschnell urteilt, da bleibt, wenn’s schwierig wird. Wie entsteht Loyalität? Loyalität entwickelt sich über Zeit. Sie ist kein Schalter, den man umlegt. Dazu braucht man: Vertrauen, das sich langsam aufbaut , durch wiederholte Erfahrungen, bei denen man sich aufeinander verlassen kann. Verlässlichkeit, also Taten, die mit den Worten übereinstimmen. Ehrlichkeit, auch wenn sie manchmal wehtut. Gemeinsame Erlebnisse, vor allem die schwierigen, sie schweißen zusammen. Man kann Loyalität nicht einfordern, sie wächst, wenn beide Seiten kontinuierlich investieren. Warum ist Loyalität so wichtig? Weil sie Sicherheit schafft. In einer Welt, in der sich vieles ständig verändert, sind loyale Beziehungen wie ein sicherer Hafen. Sie geben uns das Gefühl, gesehen, verstanden und unterstützt zu werden ohne Masken, ohne Show. Loyalität bringt Stabilität in Freundschaften, Partnerschaften und Familien. Sie schützt vor dem schnellen „Wegwerfen“, das in unserer Gesellschaft leider oft statt echter Verbindung tritt. Ohne Loyalität sind Beziehungen beliebig, mit Loyalität werden sie tragfähig. Loyalität heißt nicht, alles zu schlucken oder sich selbst zu verlieren. Sie hat Grenzen. Wenn sie nur von einer Seite kommt oder auf Ausnutzung basiert, wird sie toxisch. Wahre Loyalität bedeutet auch, ehrlich zu sagen: „So geht das nicht“, wenn Respekt oder Fairness fehlen.
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Heilende Punkte des Körpers – Wie du deinen inneren Arzt aktivierst Was sind heilende Punkte überhaupt? Heilende Punkte – oft auch „Akupressur Punkte“, „Triggerpunkte“ oder in der TCM „Akupunktur Punkte“ genannt. Sie sind bestimmte Stellen auf deinem Körper, die wie biologische Schaltzentralen funktionieren. Sie liegen auf sogenannten Meridianen, dies sind energetische Leitbahnen, die laut traditioneller asiatischer Medizin deinen gesamten Körper durchziehen. Sie sind vergleichbar mit einem unsichtbaren Netz, das alles miteinander verbindet: Organe, Muskeln, Nerven, Emotionen. Diese Punkte sind extrem sensibel, weil sie dort sitzen, wo Nervenenden, Faszien, Blutgefäße und Energiezentren aufeinandertreffen. Wenn du sie gezielt drückst, massierst und aktivierst, passiert folgendes in deinem Körper. Was bewirken heilende Punkte genau? Sie lösen Blockaden, ob durch Stress, schlechte Haltung oder unterdrückte Emotionen – Energie und Körperspannung kann sich an bestimmten Stellen des Körpers „stauen“. Heilende Punkte helfen, diese Staus zu lösen, sodass dein System wieder fließt. Das fühlt sich oft an wie ein inneres Aufatmen. Sie aktivieren Selbstheilung, durch die Reizung bestimmter Punkte werden Nervenimpulse an dein Gehirn gesendet. Die Folgen sind Ausschüttung von körpereigenen Heilstoffen wie Endorphinen, bessere Durchblutung, Schmerzlinderung und zwar ganz ohne Medikamente. Sie beeinflussen deine Organe und Emotionen. Viele Punkte stehen in direkter Verbindung mit inneren Organen (z. B. Leber, Magen, Lunge) oder mit deinem Nervensystem. Drückst du sie, kannst du nicht nur körperlich, sondern auch seelisch spürbare Veränderungen auslösen. Das Nervensystem beruhigt sich, Emotionen können sich entladen. Sie bringen dich ins Gleichgewicht, Körper, Geist, Emotionen – alles hängt zusammen. Heilende Punkte sind wie kleine Reset-Knöpfe, die dich zurück in die Balance bringen – egal ob du überfordert, ausgelaugt oder innerlich unruhig bist. Wie finde ich sie? Sie liegen oft in kleinen Vertiefungen, zwischen Knochen oder an Übergängen von Muskel zu Sehne. Meistens sind sie leicht druckempfindlich – dein Körper zeigt dir, wo sie sind. Du musst kein Profi sein, nur aufmerksam. Heilende Punkte sind kein magisches Geheimnis, sondern präzise Stellen, an denen du deinen Körper direkt beeinflussen kannst. Sie sind ein Werkzeug und du kannst lernen, es zu benutzen. Weitere Informationen folgen!
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