Akupressur


Die Akupressur ist ein altes Verfahren der chinesischen Heilkunde. Sie ist im weitesten Sinne eine Massagetechnik, die durch Druck auf bestimmte Punkte des Körpers wirkt. Dieser Druck kann durch die Fingerkuppen ausgeübt werden oder durch einen speziellen Akupressur Stab. Die Akupressur Punkte sind mit den Akupunkturpunkten identisch. Die Akupressur (die japanische Variante ist das Shiatsu) hat die gleiche Basisidee wie die Akupunktur. Die fernöstliche Auffassung geht davon aus, dass unsere Lebensenergie Qi in bestimmten Bahnen durch den Körper fließt, so wie das Blut durch die Adern. Diese Energie kann durch viele Faktoren in ihrem Fluss gestört werden. 

Akupressur

Zu viel Stress, Kummer, Sorgen, unmäßiger Lebensstil, falsche Ernährung und vieles mehr blockieren den regelmäßigen Fluss des Qi in seinen Bahnen, den so genannten Meridianen, die als gedachte Linien über den Körper verteilt sind. Entlang dieser Linien sowie gehäuft auch an den Ohren, liegen die Akupressur Punkte, die dem Wirkungskreis verschiedener Organe zugeordnet werden. Die punktuelle Massage soll Stauungen auf sanfte Weise auflösen und das Gleichgewicht zwischen den so genannten Yin und Yang Kräften wiederherstellen. Sie soll der Körperenergie wieder zu einem harmonischen Fluss ohne Blockaden, Stauungen oder Energieverluste verhelfen.


Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden auf diese Weise angeregt, sodass im Idealfall Krankheiten erst gar nicht entstehen. 


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Zur Geschichte der Akupressur 
Obwohl die Akupressur oft als Ableger der Akupunktur gilt, war sie vermutlich zuerst da. Wir alle kennen das Bedürfnis, eine schmerzende Stelle unseres Körpers zu berühren. Wir behandeln uns instinktiv selbst. Auf ähnliche Weise wird man im frühen China auch herausgefunden haben, dass das Massieren eines bestimmten Körperpunktes auch Auswirkungen auf die Organe und andere Körperstellen hat. So wurde die jetzt gebräuchliche Reizung der Akupressur Punkte entdeckt. Zum Massieren und Beklopfen dienten die Finger oder spitze Steine. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Akupressur sind in einem medizinischen Buch der Tsin-Dynastie (265-420 v. Chr.) dokumentiert. Im 18. Jahrhundert wurde die Akupressur durch den niederländischen Arzt Ten Rhyne nach Europa gebracht. Im Deutschen wurde sie erst im 19. Jahrhundert bezeugt. Die Akupressur ist ursprünglich keine chinesische Heilmethode, sie wurde Mitte des letzten Jahrhunderts in Frankreich entwickelt. Im heutigen China wird Akupressur vorwiegend zur Selbstbehandlung empfohlen, z.B. bei Verspannungen oder zum Vorbeugen von Krankheiten.
Sie ist eine gute Selbsthilfetechnik und erfreut sich auch als Partnermassage einer immer größeren Beliebtheit. Bei uns wird sie mittlerweile von vielen Masseuren und Heilpraktikern angeboten. 


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Techniken der Akupressur 
Bei der Selbstbehandlung ist eine gute Kenntnis der Akupressur Punkte ebenso wichtig wie eine sorgfältige Diagnose. Die Grifftechniken umfassen Reiben, Kneten, Drücken, Klopfen. Man arbeitet am besten mit den Fingerkuppen des Daumens oder des Zeigefingers, bei festerem Druck kann auch der Fingernagel eingesetzt werden. Der Aufdruck am Akupressur Punkt sollte gleichmäßig erfolgen. Manche Akupresseure empfehlen eine kreisende Bewegung, andere eine auf einer Linie oder ein Ausstreichen des Punktes. Insgesamt sollte man einen Punkt 5 Sekunden bis 2 Minuten lang drücken bzw. massieren. Kräftiger Druck wirkt beruhigend, sanfte Stimulation wirkt anregend. 


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Die Diagnose 
Die Akupressur ist ein weitgehend unschädliches Verfahren, um Heilung oder Linderung bei Krankheiten und Beschwerden zu finden. Bei zwar unangenehmen, aber im Grunde harmlosen Beschwerden kann man mit ihr sicherlich nichts falsch machen. Bei ernsthaften Erkrankungen jedoch sollte man vor Beginn einer Selbstbehandlung unbedingt einen Arzt aufsuchen, der eine gründliche Diagnose erstellen kann. Nur so kann man feststellen, ob die Akupressur der Heilung einer Erkrankung dienlich ist.


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Bewährt hat sich die Akupressur bei 


  • Schluckauf
  • Übelkeit
  • Schmerzen aller Art, Arthritis und Rheuma

  • Verdauungsstörungen

  • Hautkrankheiten
  • chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Erschöpfung und Schlaflosigkeit

  • Atemwegserkrankungen, Asthma, Allergien
  • bestimmte Herzbeschwerden

  • Bluthochdruck
  • Frauenleiden und Männerleiden
  • Psychische Beeinträchtigungen
  • Akupressur sollte keinesfalls an bereits erkrankten Hautstellen, bei Herz-Kreislauf-Leiden oder während einer Schwangerschaft angewandt werden. 


Beziehung und Bindung
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Echte Bindungen überdauern Umstände und äußere Formen. Sie prägen die Seele, weil sie uns ein Gefühl von Verbundenheit schenken, das unabhängig von Raum und Dauer existiert.
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Loyalität – ein Wort, das sehr oft verwendet wird, aber selten wirklich verstanden. Was bedeutet es eigentlich, loyal zu sein? Es geht nicht nur darum, jemandem die Treue zu halten oder „den Rücken freizuhalten“. Loyalität ist tiefer. Sie ist das stille Versprechen, füreinander einzustehen, gerade dann, wenn es unbequem wird. Loyalität ist kein romantisches Ideal – sie ist Arbeit, aber sie lohnt sich. Denn sie macht Beziehungen tief, ehrlich und belastbar. Wer loyal ist, beweist nicht nur Stärke, sondern Charakter. Und wer loyale Menschen an seiner Seite hat, besitzt etwas sehr Wertvolles etwas, das man nicht kaufen kann. Also, pflege deine Beziehungen, investiere Zeit, sprich offen, steh zu den Menschen, die dir wichtig sind und prüfe, ob sie dasselbe für dich tun. Loyalität wächst da, wo echte Verbindung entsteht. Was ist Loyalität überhaupt? Loyalität ist die innere Verpflichtung, zu einem Menschen, einer Beziehung oder einer Gruppe zu stehen und zwar aus Überzeugung, nicht aus Zwang. Sie bedeutet Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und emotionale Bindung. Loyalität zeigt sich nicht nur in großen Gesten, sondern vor allem im Alltag: indem man zuhört, nicht vorschnell urteilt, da bleibt, wenn’s schwierig wird. Wie entsteht Loyalität? Loyalität entwickelt sich über Zeit. Sie ist kein Schalter, den man umlegt. Dazu braucht man: Vertrauen, das sich langsam aufbaut , durch wiederholte Erfahrungen, bei denen man sich aufeinander verlassen kann. Verlässlichkeit, also Taten, die mit den Worten übereinstimmen. Ehrlichkeit, auch wenn sie manchmal wehtut. Gemeinsame Erlebnisse, vor allem die schwierigen, sie schweißen zusammen. Man kann Loyalität nicht einfordern, sie wächst, wenn beide Seiten kontinuierlich investieren. Warum ist Loyalität so wichtig? Weil sie Sicherheit schafft. In einer Welt, in der sich vieles ständig verändert, sind loyale Beziehungen wie ein sicherer Hafen. Sie geben uns das Gefühl, gesehen, verstanden und unterstützt zu werden ohne Masken, ohne Show. Loyalität bringt Stabilität in Freundschaften, Partnerschaften und Familien. Sie schützt vor dem schnellen „Wegwerfen“, das in unserer Gesellschaft leider oft statt echter Verbindung tritt. Ohne Loyalität sind Beziehungen beliebig, mit Loyalität werden sie tragfähig. Loyalität heißt nicht, alles zu schlucken oder sich selbst zu verlieren. Sie hat Grenzen. Wenn sie nur von einer Seite kommt oder auf Ausnutzung basiert, wird sie toxisch. Wahre Loyalität bedeutet auch, ehrlich zu sagen: „So geht das nicht“, wenn Respekt oder Fairness fehlen.
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