Bindegewebsmassage 

Ende der 1920er-Jahre stand der Krankengymnastin Elisabeth Dicke bevor, ihr rechtes Bein durch Amputation zu verlieren. Sie litt unter starken Durchblutungsstörungen, und ihr Bein war bereits völlig taub. Beim Durchtasten ihres Gewebes fielen ihr schmerzhaft veränderte Bindegewebsschichten im Bereich der unteren Wirbelsäule und des oberen Beckens auf. Sie merkte, dass selbst vorgenommenes Streichen der veränderten Gewebeschichten schmerzlindernd wirkte. Nach kurzer Zeit kam Gefühl in ihr Bein zurück und innerhalb weniger Monate wurde das Gefäßleiden geheilt. Durch diesen spektakulären Selbstheilungserfolg motiviert, entwickelte Frau Dicke die Bindegewebsmassage weiter. Hede Teirich-Leube griff die Methode auf und brachte sie in ihre heutige Form. 

Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage wird sowohl als Diagnose als auch als Heilverfahren eingesetzt. Sie ist eine besondere Technik der Streichmassage und zählt zu den Reflexzonenmassagearten. Bindegewebe befindet sich überall unter der Haut und um die Muskeln. Den verschiedenen Bereichen des Bindegewebes lassen sich bestimmte innere Organe zuordnen, vergleichbar mit den Reflexzonen bei der Fußreflexzonenmassage oder den klassischen Akupunkturpunkten.


Wenn ein Organ erkrankt, verändert sich auch das Bindegewebe an der entsprechenden Stelle. Die Veränderungen können durch Einziehungen oder Auf Quellungen zu sehen sein und sich durch eine erhöhte Spannung oder schlechtere Verschiebbarkeit ertasten lassen. Außerdem treten an diesen Stellen häufig Durchblutungsstörungen oder Schmerzen auf.


Beim Einsatz der Bindegewebsmassage als Diagnoseverfahren können durch Untersuchung Veränderungen des Bindegewebes festgestellt und so Rückschlüsse auf erkrankte Organe gezogen werden. Wird sie als Heilverfahren eingesetzt, werden an den veränderten Stellen streichende und dehnende oder ziehende Bewegungen mit dem Mittel und / oder Ringfinger vorgenommen. Typischerweise wird bei der Massage ein schneidendes oder ritzendes Gefühl empfunden, als ob mit dem Fingernagel massiert würde. 


Was ist Bindegewebe?
Bindegewebe, auch als Faszien bezeichnet, ist das Netzwerk aus Bindegewebsstrukturen, das alle Organe, Muskeln, Nerven und Blutgefäße im Körper umhüllt und miteinander verbindet. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung und Beweglichkeit des Körpers. Ein gesundes Bindegewebe ist elastisch und flexibel, während verklebte oder verhärtete Faszien zu Schmerzen, Einschränkungen der Beweglichkeit und Verspannungen führen können.


Wie funktioniert die Bindegewebsmassage?
Die Bindegewebsmassage ist eine gezielte Behandlung, die auf das Bindegewebe wirkt. Dabei wird mit speziellen Griffen und Techniken auf die Haut und das darunter liegende Gewebe Druck ausgeübt. Diese Stimulation hilft dabei, Verklebungen und Verhärtungen im Bindegewebe zu lösen, die Durchblutung zu fördern und die Spannungen in den Faszien zu reduzieren. Durch die Massage wird der Stoffwechsel angeregt und Abfallprodukte wie Milchsäure, die sich in den Muskeln ansammeln, können besser abtransportiert werden.


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Es gibt drei Techniken der Bindegewebsmassage

  • Die Hauttechnik, die an der Haut und Unterhaut ansetzt. 
  • Die Unterhauttechnik die mit der Unterhaut und dem die Muskeln umhüllenden Bindegewebe (Faszien) arbeitet. 
  • Die Faszientechnik bei der die tieferen, die Muskeln umhüllenden Bindegewebsschichten massiert werden. 


Die Massagen werden bis zur Heilung 2- bis 3-mal die Woche durchgeführt und dauern 10 bis15 Minuten. An der bearbeiteten Stelle wirkt die Bindegewebsmassage schmerzlindernd und lockernd. Sie hat aber durch die Verbindung über die Reflexzonen zugleich eine Rückwirkung, d. h. einen heilenden Effekt auf die erkrankten inneren Organe. Grundsätzlich sollte vor Beginn einer Bindegewebsmassage Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Für die Durchführung einer Bindegewebsmassage sind ein besonders feines Tastempfinden zum Auffinden der veränderten Gewebebereiche und exakte anatomische Kenntnisse unbedingt erforderlich. Es ist daher wichtig, dass sie ausschließlich von darin speziell ausgebildeten Ärzten oder medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird.  


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Warnhinweis  Insbesondere wenn eine der folgenden Erkrankungen vorliegt,

ist vor der Bindegewebsmassage unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

 

  • Gefäßerkrankungen 
  • akute Entzündungen und Infektionskrankheiten 
  • Krebserkrankungen 
  • fieberhafte Erkrankungen 
  • Herz-Kreislauf-Probleme 
  • Blutungsneigung 
  • Venenentzündungen 


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Indikationen 

  • Inzwischen ist die Bindegewebsmassage ein auch schulmedizinisch anerkanntes Verfahren und wird vor allem beifolgenden Erkrankungen angewendet. 
  • Magen- und Darmstörungen nach 
  • Entzündungen 
  • Leber- und Gallenbeschwerden nach einer 
  • Leberentzündung 
  • Schmerzen verschiedener Art, z. B. Migräne 
  • Menstruationsbeschwerden 
  • rheumatische Erkrankungen (Gelenk-schmerzen) 
  • Durchblutungsstörungen der Beine nicht entzündliche Venenleiden, z. B. 
  • Krampfadern 
  • Ödeme

Dankbarkeit entsteht nicht automatisch, nur weil etwas Gutes geschieht. Sie erfordert Bewusstsein.
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Loyalität – ein Wort, das sehr oft verwendet wird, aber selten wirklich verstanden. Was bedeutet es eigentlich, loyal zu sein? Es geht nicht nur darum, jemandem die Treue zu halten oder „den Rücken freizuhalten“. Loyalität ist tiefer. Sie ist das stille Versprechen, füreinander einzustehen, gerade dann, wenn es unbequem wird. Loyalität ist kein romantisches Ideal – sie ist Arbeit, aber sie lohnt sich. Denn sie macht Beziehungen tief, ehrlich und belastbar. Wer loyal ist, beweist nicht nur Stärke, sondern Charakter. Und wer loyale Menschen an seiner Seite hat, besitzt etwas sehr Wertvolles etwas, das man nicht kaufen kann. Also, pflege deine Beziehungen, investiere Zeit, sprich offen, steh zu den Menschen, die dir wichtig sind und prüfe, ob sie dasselbe für dich tun. Loyalität wächst da, wo echte Verbindung entsteht. Was ist Loyalität überhaupt? Loyalität ist die innere Verpflichtung, zu einem Menschen, einer Beziehung oder einer Gruppe zu stehen und zwar aus Überzeugung, nicht aus Zwang. Sie bedeutet Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und emotionale Bindung. Loyalität zeigt sich nicht nur in großen Gesten, sondern vor allem im Alltag: indem man zuhört, nicht vorschnell urteilt, da bleibt, wenn’s schwierig wird. Wie entsteht Loyalität? Loyalität entwickelt sich über Zeit. Sie ist kein Schalter, den man umlegt. Dazu braucht man: Vertrauen, das sich langsam aufbaut , durch wiederholte Erfahrungen, bei denen man sich aufeinander verlassen kann. Verlässlichkeit, also Taten, die mit den Worten übereinstimmen. Ehrlichkeit, auch wenn sie manchmal wehtut. Gemeinsame Erlebnisse, vor allem die schwierigen, sie schweißen zusammen. Man kann Loyalität nicht einfordern, sie wächst, wenn beide Seiten kontinuierlich investieren. Warum ist Loyalität so wichtig? Weil sie Sicherheit schafft. In einer Welt, in der sich vieles ständig verändert, sind loyale Beziehungen wie ein sicherer Hafen. Sie geben uns das Gefühl, gesehen, verstanden und unterstützt zu werden ohne Masken, ohne Show. Loyalität bringt Stabilität in Freundschaften, Partnerschaften und Familien. Sie schützt vor dem schnellen „Wegwerfen“, das in unserer Gesellschaft leider oft statt echter Verbindung tritt. Ohne Loyalität sind Beziehungen beliebig, mit Loyalität werden sie tragfähig. Loyalität heißt nicht, alles zu schlucken oder sich selbst zu verlieren. Sie hat Grenzen. Wenn sie nur von einer Seite kommt oder auf Ausnutzung basiert, wird sie toxisch. Wahre Loyalität bedeutet auch, ehrlich zu sagen: „So geht das nicht“, wenn Respekt oder Fairness fehlen.
von Tanja Mendler 13. Juni 2025
Heilende Punkte des Körpers – Wie du deinen inneren Arzt aktivierst Was sind heilende Punkte überhaupt? Heilende Punkte – oft auch „Akupressur Punkte“, „Triggerpunkte“ oder in der TCM „Akupunktur Punkte“ genannt. Sie sind bestimmte Stellen auf deinem Körper, die wie biologische Schaltzentralen funktionieren. Sie liegen auf sogenannten Meridianen, dies sind energetische Leitbahnen, die laut traditioneller asiatischer Medizin deinen gesamten Körper durchziehen. Sie sind vergleichbar mit einem unsichtbaren Netz, das alles miteinander verbindet: Organe, Muskeln, Nerven, Emotionen. Diese Punkte sind extrem sensibel, weil sie dort sitzen, wo Nervenenden, Faszien, Blutgefäße und Energiezentren aufeinandertreffen. Wenn du sie gezielt drückst, massierst und aktivierst, passiert folgendes in deinem Körper. Was bewirken heilende Punkte genau? Sie lösen Blockaden, ob durch Stress, schlechte Haltung oder unterdrückte Emotionen – Energie und Körperspannung kann sich an bestimmten Stellen des Körpers „stauen“. Heilende Punkte helfen, diese Staus zu lösen, sodass dein System wieder fließt. Das fühlt sich oft an wie ein inneres Aufatmen. Sie aktivieren Selbstheilung, durch die Reizung bestimmter Punkte werden Nervenimpulse an dein Gehirn gesendet. Die Folgen sind Ausschüttung von körpereigenen Heilstoffen wie Endorphinen, bessere Durchblutung, Schmerzlinderung und zwar ganz ohne Medikamente. Sie beeinflussen deine Organe und Emotionen. Viele Punkte stehen in direkter Verbindung mit inneren Organen (z. B. Leber, Magen, Lunge) oder mit deinem Nervensystem. Drückst du sie, kannst du nicht nur körperlich, sondern auch seelisch spürbare Veränderungen auslösen. Das Nervensystem beruhigt sich, Emotionen können sich entladen. Sie bringen dich ins Gleichgewicht, Körper, Geist, Emotionen – alles hängt zusammen. Heilende Punkte sind wie kleine Reset-Knöpfe, die dich zurück in die Balance bringen – egal ob du überfordert, ausgelaugt oder innerlich unruhig bist. Wie finde ich sie? Sie liegen oft in kleinen Vertiefungen, zwischen Knochen oder an Übergängen von Muskel zu Sehne. Meistens sind sie leicht druckempfindlich – dein Körper zeigt dir, wo sie sind. Du musst kein Profi sein, nur aufmerksam. Heilende Punkte sind kein magisches Geheimnis, sondern präzise Stellen, an denen du deinen Körper direkt beeinflussen kannst. Sie sind ein Werkzeug und du kannst lernen, es zu benutzen. Weitere Informationen folgen!
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